Vereinshistorie       

Im Jahre 1923 traten die Herren Tomczak (damals Vorsitzender der Düsseldorfer Ortsgruppe der Deutschen Kleingartenvereine) und Herici vom  Städt.-Gartenamt Düsseldorf, an den Bergischen Schulfonds heran, um den sog. "Königsbusch" zwecks Errichtung von Kleingärten zu pachten.

Die Verhandlungen führten auch bald zum Erfolg und am 5. Mai 1924 wurde zwischen dem Berg. Schulfonds und den Herren Tomczak, Krudewig und Thiel, als Pächter, der Pachtvertrag unterzeichnet.

Vielleicht wird es Sie interessieren, dass die Jahrespacht für die ersten 15 Jahre auf 1.500,-- Goldmark festgesetzt wurde; Goldmark, weil die Währung unter den Folgen der Inflation litt. So kostete zum Beispiel ein Ortsgespräch (Telefon) zu dieser Zeit 500 000,-- Mark, ein Brief von Düsseldorf nach München gar 2 Millionen. Man nannte diese Währung auch Papiermark. Noch im November 1923 wurde eine Banknote mit dem Wertaufdruck "Eine Billion Mark" herausgegeben. Sie hatte einen Wert von einer Goldmark.

"Königsbusch" so nannte der Volksmund früher einen Wald, der im südöstlichen Teil der Stadt Düsseldorf lag. Gleich dem "Gerrikuspütz" oder der Wolfsschlucht verdankt der Königsbusch seinen Namen dem Volksmund, mit Bezug auf ein gekröntes Haupt hat der Name nichts zu tun.

Bekannt ist, dass im Königsbusch, diesem sich südlich der Haardt längs der Düssel hinziehenden Wald- und Sumpfgebiet 350-jährige Bäume gestanden haben. Dieses läßt darauf schließen, dass bereits Mitte des 16. Jahrhunders in dem bis dahin unfruchtbaren Gelände die Voraussetzungen für Baumwuchs erfüllt waren. Dass diese ersten Bäume von Menschenhand gepflanzt worden sind, ist sehr unwahrscheinlich; eher ist anzunehmen, dass die Samen durch Vögel oder Wind von den Höhen des Bergischen Landes herbeigebracht wurden und wild aufwuchsen.

Ein Chronist beschreibt den ehemaligen Königsbusch folgendermaßen: Es erstreckte sich hier ein schier unwegsamer Moorwald, voller Weiden und Schilf. In dem Schilfdickicht fanden Wildente und Wildgans sicheren Unterschlupf. Auch für Storch und Reiher war der Tisch stets reich gedeckt, denn Fische und Frösche, sowie anderes Wassergetier, bot sich in Hülle und Fülle. In dem unwegsamen Wald hauste neben Ur, Hirsch, Wolf, Wildschwein und Wildpferd, des Waldes König, der braune Bär.

Die Eigentumsverhältnisse dieses ehemaligen Sumpf- und Waldgeländes vor Inbesitznahme durch den "Preußischen Staatssonderfonds" sind leider dem Verfasser nicht bekannt geworden, da dieses Gelände aber weder zu Düsseldorf noch zu Gerresheim gehört hatte, ist anzunehmen, dass es zu den zwischen Düsseldorf und Gerresheim gelegenen "Freien Höfen" Ludenberg, Roland oder den Dern gehörte.

Um die Jahrhundertwende, bis Anfang der 20er Jahre, so ist bekannt, war der Königsbusch ein beliebtes Ausflugziel für die Bevölkerung. Hier wurden fröhliche Waldfeste gefeiert und nach der Werktagsarbeit fanden die Menschen hier Ruhe und Entspannung.

Heute ist der Kleingartenverein Königsbusch nicht nur einer der größten Gartenvereine in Nordrhein-Westfalen, er hat sich besonders durch Anpassung an die Bedürfnisse nachwachsender Generationen im Rahmen der Gesetze und Verordnungen zukunftweisend entwickelt .